Ziel des Demonstrators in der Lernfabrik ist es, Laufwege in der Produktion sichtbar zu machen und dadurch Prozess‑ und Layoutoptimierungen zu ermöglichen. Durch transparente Darstellungen der Wege sowie Wegzeiten, Wegehäufigkeiten und Aufenthaltsdauern lassen sich Schwachstellen identifizieren und der Anteil der Arbeitszeit für wertschöpfende Tätigkeiten erhöhen.
Zur Umsetzung werden in diesem Demonstrator Bilder einer an der Decke montierten Fischaugenkamera ausgewertet, wobei die erfassten Bewegungsdaten anonymisiert verarbeitet werden, um Datenschutzanforderungen einzuhalten. Aus diesen Daten werden automatisiert Spaghetti‑Diagramme auf dem Hallenlayout erzeugt. Die Visualisierungen zeigen die zurückgelegten Routen, die Häufigkeit von Wegen und die benötigten Laufzeiten einzelner Abschnitte.
Der Demonstrator ersetzt die bisherige manuelle Methode, bei der ein Beobachter einer Person folgt, und ermöglicht stattdessen die automatisierte Verfolgung mehrerer Mitarbeitender gleichzeitig. Das liefert ein vergleichbares Diagramm mit in der Regel genaueren Routendaten und zusätzlicher Visualisierung der Laufzeiten einzelner Abschnitte.
Die digitale Erfassung ermöglicht zudem weitergehende Verarbeitung und Visualisierung: Durch die Definition von Arbeitsbereichen im Layout lässt sich automatisch analysieren, wie lange Mitarbeitende an ihrem primären Arbeitsplatz verbleiben oder wie oft und wie lange sie zu anderen Plätzen laufen. Die aufbereiteten Diagramme dienen als Entscheidungsgrundlage, um Optimierungsschritte schneller und fundierter zu planen und umzusetzen.
 
 
 
 
  