Moderne Produktionssysteme zeichnen sich durch eine intelligente Vernetzung von Maschinen und Abläufen durch Verwendung von Informations- und Kommunikationstechnologien aus. Diese intelligente Vernetzung ist für Unternehmen notwendig, um in dem sich wandelnden Wettbewerbsumfeld mithalten zu können. Für den effizienten Ablauf in einem produzierenden Unternehmen eignet sich ein Produktkonfigurator hervorragend, um den Wünschen der Kunden gerecht zu werden und gleichzeitig den zeitaufwändigsten und ertraglosesten Teil des Kunden-Hersteller-Verhältnisses zu automatisieren.
Vorteile der Lösung
Der Produktkonfigurator hat auf der Kundenseite den Vorteil, dass sich der Kunde in Ruhe seine gewünschte Konfiguration des Produkts erstellen kann inklusive Live-Vorschau und Einkaufspreis. Hinzu kommt, dass dieser mehr Zeit und Ruhe hat sich mit dem Produkt auseinanderzusetzen, wodurch die Kundenzufriedenheit gesteigert und der Korrekturaufwand für das Produktionsunternehmen reduziert wird. Auf Herstellerseite entfällt die persönliche Betreuung des Kunden, wodurch Personalkosten eingespart und viele Aufträge gleichzeitig generiert werden können. Das ermöglicht zudem eine automatisierte Auftragsbestätigung und Erstellung des Fertigungsauftrags.
Genutzte Technologien/ Demonstrationsszenarien
Der Kunde möchte einen individuell konfigurierten Teufelsknoten, ein Knobelspiel, bestellen. Am Beispiel der Roadshow des Kompetenzzentrums wurde ein Produktkonfigurator integriert, an dem die Teilnehmenden ihren für den Durchlauf benötigten Teufelsknoten individuell konfigurieren können. So können die Materialien der einzelnen Bauteile, eine individuelle Gravur oder ein Bildausgewählt werden, sowie das persönlich zu bearbeitende Bauteil wie auch die entsprechend gewünschten Assistenzsysteme innerhalb des Durchgangs. Nach jeder Auswahl oder Änderung erfolgt eine visuelle Produktvorschau. Auf diese Art bekommt der Anwender eine Rückmeldung, ob ihm die getroffene Auswahl zusagt. Nach dem eigentlichen Konfigurationsvorgang werden im Produktkonfigurator Kontaktdaten und rechtliche Zustimmungen eingefordert, damit der Kundenauftrag erstellt werden kann. Gibt der Kunde die Bestellung auf, wird automatisch ein Fertigungsauftrag erstellt, sodass der konfigurierte Teufelskonoten gefertigt werden kann. Ein Kontakt zwischen Kunde und Auftragnehmer ist somit nicht weiter notwendig.
Der Produktkonfigurator selbst steuert im Anschluss auftragsspezifisch den kompletten Logistik- und Produktionsprozess. Somit bestimmt der Kunde schon indirekt welche Teile der Prozesskette durchlaufen werden müssen. Das führt dazu, dass die Mitarbeiter entlastet werden und nur wenige wiederholenden Prozesse von Hand ausgeübt werden müssen. Darüber hinaus dient er der Prozessoptimierung bspw. zur Identifizierung von Fertigungslaufzeiten oder bevorzugt gewählten Produkten oder Anwendungen.
Einsatzgebiete/ Branchen
Die im Demonstrationsszenarium vorgestellte Technologie eignet sich für jedes produzierende Unternehmen, welches Produkte mit einer vorgegebenen Konfigurationsvielfalt anbietet. Natürlich ist ein Produktkonfigurator auch perfekt geeignet für ein Handelsunternehmen, dass die individuell konfigurierbaren Produkte von Partnern vertreibt. Prinzipiell lässt sich nahezu jeder Sachverhalt, der aus standardisierten Komponenten besteht, in der Business to Customer Relation, durch einen Produktkonfigurator abbilden. Beispiele dafür sind:
- Fahrzeugkonfigurator (bspw. BMW , Tesla)
- Türenkonfigurator (bspw. Türform)
- Spielzeugkonfigurator (bspw. Tinker Toys)
- Smartphonhüllenkonfigurator ( bspw. Rhinoshield)
- Zuschnittskonfigurator (bspw. phemaholz)