Detailbeschreibung

DIE AUSGANGSLAGE

Das Ausfallrisiko einer technischen Anlage steigt mit zunehmender Nutzungszeit. Die Ursache sind Abnutzungsprozesse. Probleme werden oftmals reaktiv behoben, nachdem es bereits zu Ausfällen von Maschinen und Anlagen gekommen ist. Hersteller und Betreiber benötigen moderne Instandhaltungskonzepte, um dieses Risiko zu beherrschen und potenzielle Ausfälle und Stillstände vorauszusagen. Dabei wird es zunehmend wichtiger, eine langfristig hohe Sicherheit und Verfügbarkeit bei einem effektiven und effizienten Einsatz von Ressourcen zu gewährleisten.

 

DIE LÖSUNG

Für die Umsetzung zustandsorientierter Instandhaltungskonzepte sind Lastprofile und der aktuelle technische Zustand zu erfassen und Zustandsveränderungen zu prognostizieren. Die Zustandsdaten sind soweit zu aggregieren, dass sie zur Entscheidungsunterstützung für Maßnahmen des Anlagen-betriebs und der Instandhaltung verwendet werden können. Dabei werden mittels eines eigenentwickelten Softwaresystems Entscheidungen von Anlagenherstellern und/oder –betreibern zur Gestaltung einer vorausschauenden Instandhaltungsstrategie unterstützt. Durch eine neuartige Bewertungsmethode ermöglicht das System es Betreibern und Herstellern, Zustandsbewertungen unter Nutzung von Erfahrungswissen vorzunehmen. Das implizite Wissen wird in einer Fuzzy-Logik abgebildet, mit der sich komplizierte Ursache-Wirkungszusammenhänge mittels einfacher linguistischer Regeln (WENN-DANN-Beziehungen) beschreiben lassen. Kern des Software-Systems ist eine Methode zur erfahrungsbasierten Bewertung von Beanspruchungen von Bauteilen, Komponenten, Maschinen oder komplexen technischen Anlagen und zur Quantifizierung des Verbrauchs an Abnutzungsvorrat einer Betrachtungseinheit. Die Methode basiert darauf, implizites Wissen von Instandhaltern, Anlagenbedienern und Servicetechnikern über das Betriebs- und Ausfallverhalten einer Anlage zur Zustandsbewertung und Prognose von Zustandsveränderungen zu nutzen.

 

Worin liegt der Nutzen?

  • Die Kenntnis des Anlagenzustands ermöglicht es, Instandhaltungsmaßnahmen bedarfsgerecht und effizient durchzuführen
  • Durch das Erkennen potenzieller Störungen (d.h. bevor Störungen beispielsweise mittels Sensorik erfasst werden können) oder kritischer Betriebssituationen können Überbeanspruchungen und Ausfälle vermieden werden
  • Instandhaltungsmaßnahmen können mit einem ausreichend zeitlichen Vorlauf geplant und durchgeführt werden, ohne dass es zu Produktionseinschränkungen oder -ausfällen kommt
  • Wertvolle Ressourcen wie Ersatzteile werden eingespart und Erfahrungswissen dauerhaft bewahrt