Problematik
Fehlende Informationen sind eine häufige Ursache, warum es im Produktionsalltag zu Fehlern, Verzögerungen und Unsicherheit kommt. Welcher Rüstvorgang ist für den nächsten Auftrag zu wählen? Wie viel Zeit ist noch für den aktuellen Prozess einzuplanen? Wie sieht das Bauteil nach der korrekten Bearbeitung aus? Wann habe ich das Lager zum letzten Mal gewechselt? Diese und viele weitere Fragen lassen sich meist nicht sofort lösen und müssen vom betreffenden Mitarbeiter recherchiert werden. Abhilfe schaffen hier AR-Anwendungen, die die Realität mit der Einblendung digitaler Informationen unterstützt.
Lösung
Der AR-Demonstrator der Modellfabrik Vernetzung ist an eine Maschine zur additiven Fertigung komplexer Bauteile gekoppelt und bildet dort mithilfe einer HoloLens 2 von Microsoft drei Bereiche möglicher Anwendungen der Realitätserweiterung ab. Zum einen können durch das Auslesen von QR- und DataMatrix-Codes Bauteile virtuell abgebildet werden. Dazugehörige wichtige Informationen zu den Bauteilen selbst sowie Parameter zur Herstellung jener können eingeblendet werden. Ebenso können die Prozessparameter eingesehen und mit dem aktuellen Auftrag abgeglichen werden.
Die 3-Achs-Steuerung der Anlage ist ebenso an die AR-Anwendung geknüpft, sodass das Werkzeug (hier im konkreten Fall der Schweißbrenner) mit Fingerbewegungen gelenkt werden kann. Wichtige Informationen über die Maschine selbst sowie aktuell auftretende Fehler werden aufgezeigt.
Ebenso ist es möglich, die Anlage durch eingeblendete Anleitungen für den nächsten Auftrag spezifisch zu rüsten. Auch bei Rüstvorgängen mit sehr vielen Einzelschritten bleibt hier eine klare Übersicht.
Vorteile dieser Lösung
- Schnelle Informationsbeschaffung durch visuelle Einblendungen
- Steigerung der Prozesseffizienz
- Erhöhtes Maschinenverständnis
- Schnelles Einlernen neuer Mitarbeiter
- Fehlerfreie Auftragsabwicklung